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348 Route 55. TUNIS. Neustadtvon den Arbeiterbaracken der Piccola Sicilia umgebene Avenue
du Port (Straßenbahn Nr. 1, s. S. 343) zur Stadt. Sie mündet bei
dem Bronzestandbilde des Staatsmannes Jul. Ferry (1832-93), des
Urhebers der Besetzung Tunesiens, in die

Avenue Jules-Ferry (Pl. E 4) oder Av. de la Marine, die
mit einer vierfachen Ficusallee bepflanzte 60m breite und 650m
lange schönste Straße der Neustadt. Links, jenseit der Kreuzung der
erst z. T. ausgebauten Avenne de Paris (S. 353) und der Avenue de
Carthage (Pl. E 5-7), eines 3500m l. schnurgeraden Straßenzuges,
ist das 1902 eröffnete Casino Municipal (Pl. E 4; S. 345).

Die Avenue Jules-Ferry geht in die Place de la Résidence
(Pl. D 4; Konzerte s. S. 346) über, den Mittelpunkt der Neustadt.
Links, an der Südseite, erhebt sich das Palais de la Résidence
(Pl. D E 4) oder Maison de France, 1856-60 als französ. Kon-
sulat
errichtet, als Wohnung des General-Residenten (S. 337)
1890-92 von Dupertuys geschmackvoll umgebaut, mit schönem,
aber unzugänglichem Garten; gegenüber die 1893-97 erbaute
Kathedrale (Pl. D 4). Die am Westende des Platzes abzweigende
Rue es-Sadikia führt nach dem Südbahnhof (S. 343).

Die weit schmalere Avenue de France (Pl. D 4), die beider-
seits
von dem ältesten europäischen Stadtteil begrenzte Fortsetzung
der Avenue Jules-Ferry, bildet den bei allen Schichten der Be-
völkerung
beliebten Korso der Stadt. Unweit südlich, an der
zum Post- und Telegraphenamt (Pl. D 5; S. 345) führenden Rue
d’Italie, ist der morgens 7-10 Uhr sehenswerte Lebensmittelmarkt
(Marché; Pl. D 5).

In der Rue de Russie, der südlichsten Straße dieses Stadtteils,
liegt die Bibliothèque française (Pl. D 5), mit reicher Literatur
über Nordafrika (Eintritt s. S. 346).

b. Die Altstadt.

Vom Westende der Avenue de France (s. oben), dem Ausgangs-
punkte
mehrerer Straßenbahnlinien (Nr. 1-3 und 6, s. S. 344), ge-
langt
man geradeaus durch die S. 347 gen. Porte de France (Pl. D 4)
auf die kleine Place de la Bourse (Pl. D 4), wo den ganzen Tag
ein lebhaftes Treiben herrscht. An und nahe diesem Platze befinden
sich, wie schon in der türkischen Zeit, die meisten Konsulate
(S. 345); das alte französische Konsulat (ca. 1650-1860; vgl. oben),
welches zugleich als Warenhaus (Fondouk) gedient hat, ist Rue de
l’Ançienne Douane 15.

Von der Place de la Bourse gehen westl. die beiden Haupt-
verkehrsadern
der Medina aus: r. die am Judenviertel (S. 352) und
Souk el-Grana (Pl. C 4) hinführende Rue de la Kasba (Pl. D C 4, 5;
S. 350), der Hauptzugang zu den oberen Boulevards (S. 351); l. die
Rue de l’Eglise (Pl. D C 4, 5), der nächste Weg nach den Souks